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Warum Trumps Geist auch therapeutische Räume erreicht

Was Robert De Niro in Cannes sagte – und was Marco Travaglio schon lange analysiert


🔍 Kurzfassung:

Donald Trump ist wieder Präsident – und mit ihm kehrt ein gesellschaftliches Klima zurück, das auch weit über Politik hinaus wirkt.Ich erlebe in meiner Praxis immer häufiger, wie Misstrauen, Polarisierung und emotionale Verhärtung sich in innere Prozesse einschleichen.Was das mit Trump, mit Robert De Niro und mit dem Journalisten Marco Travaglio zu tun hat – darum geht es in diesem Text.


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Trump ist zurück – und die Spaltung auch

Donald Trump ist zurück an der Macht.Und mit ihm auch ein politischer Stil, der Härte über Empathie stellt, Spaltung über Verbindung – und Lautstärke über Nachdenklichkeit.

Er weht durch Nachrichtensendungen, Social Media, Kommentarsektionen. Und – das beobachte ich als Therapeut mit wachsender Sorge – auch durch die feinen Risse in unserer Gesellschaft.

Dort, wo eigentlich Vertrauen, Zuhören und innere Klärung wachsen sollten, breitet sich zunehmend etwas anderes aus: Misstrauen. Verhärtung. Polarisierung.

Robert De Niro: „Das betrifft uns alle.“

Bei den Filmfestspielen in Cannes 2025 sagte Robert De Niro, sichtlich bewegt:

„In meinem Land kämpfen wir um die Demokratie. Aber das betrifft nicht nur Amerika – das betrifft uns alle.“

De Niro sprach als Künstler, aber auch als Mensch mit Haltung. Er warnte vor der Logik autokratischer Systeme, in denen Kunst, Vielfalt, freie Gedanken und kreative Entfaltung als Gefahr gesehen werden.

Mich hat das berührt – nicht nur als Zuschauer, sondern als jemand, der tagtäglich mit Menschen arbeitet, die wieder in Verbindung kommen wollen. Mit sich selbst. Mit anderen. Mit dem Leben.

Travaglio: „Trump ist nicht verrückt. Er ist Spiegel.“

Marco Travaglio, der italienische Journalist und Polit-Analyst, geht einen Schritt weiter: Er sagt nicht nur, dass Trump gefährlich ist – er zeigt auch, warum.

„Trump ist nicht die Ausnahme Amerikas. Er ist die ungeschminkte Wahrheit.“

Er ist nicht einfach ein „verrückter Präsident“, wie ihn viele nennen, sondern ein Symptom eines größeren Problems: Einer Gesellschaft, die Desinformation duldet.Die Lautstärke belohnt. Die Empathie als Schwäche abtut.

Was das mit meiner Arbeit zu tun hat

Ich begleite Menschen in Veränderungsprozessen – manche sind klein, manche tiefgreifend.Doch in den letzten Jahren hat sich etwas verändert.

Ich höre immer häufiger Sätze wie:

  • „Ich weiß nicht mehr, wem ich trauen kann.“

  • „Irgendwie hat doch jeder seine Agenda.“

  • „Ich muss allein klarkommen.“

Das sind keine individuellen Gedanken – das sind gesellschaftliche Spiegelungen.Ein kollektives Klima, das sich in persönliche Denk- und Fühlweisen einschreibt.

Und: Es macht therapeutische Prozesse nicht leichter. Wenn Vertrauen fehlt – sei es in Institutionen, Mitmenschen oder sich selbst – dann fehlt die Basis für echte Veränderung.

Misstrauen als Störfrequenz

Was passiert, wenn das gesellschaftliche Grundrauschen von Misstrauen, Zynismus und Polarisierung durch den Raum zieht?Es wird schwieriger, leise innere Stimmen überhaupt zu hören.

Therapie braucht Vertrauen. Reflexion. Offenheit.Wenn die Welt draußen Härte predigt, wird es drinnen oft still – oder hart.Wenn öffentliche Stimmen sagen: „Du musst stark sein, sonst wirst du benutzt“, dann hat Sanftheit kaum noch Platz.Und wer sanft ist, zweifelt plötzlich an sich selbst.

Haltung statt Panik

Ich glaube nicht an Weltuntergangsrhetorik. Aber ich glaube an Haltung.Und daran, dass wir – besonders in beratenden, begleitenden und heilenden Berufen – nicht schweigen sollten, wenn sich das Klima verändert.

Robert De Niro sagte:

„Wir müssen handeln. Jetzt. Überall, wo Freiheit bedroht ist.“

Und Travaglio erinnerte daran, dass wir aufhören müssen, nur zu schimpfen –wir müssen verstehen, warum so viele Menschen auf Figuren wie Trump hereinfallen.

Mein persönliches Fazit

Ich beobachte, was Menschen bewegt .Und ich sehe: Die Härte, das Misstrauen, das Schwarz-Weiß-Denken – es kommt an. Auch in meiner Praxis. Auch in mir.

Ich möchte Räume schaffen, in denen Verbindung möglich bleibt.In denen wir wieder lernen dürfen, zu vertrauen – nicht blind, aber bewusst.Und in denen Spaltung nicht die letzte Antwort bleibt.


🔒 Rechtlicher Hinweis

Die in diesem Text verwendeten Begriffe wie „Heilung“, „therapeutische Räume“ oder „Vertrauen in den Prozess“ beziehen sich auf persönliche Entwicklungs- und Bewusstseinsprozesse. Sie sind nicht im medizinischen Sinne zu verstehen und stellen kein Heilversprechen dar.Als Heilpraktiker für Psychotherapie unterstütze ich Menschen bei ihrer psychischen Stabilisierung, Selbsterkenntnis und inneren Klärung – nicht bei der Behandlung von Krankheiten im ärztlichen Sinne.

 
 
 

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